Dias abfotografieren
Es gibt reichlich Anleitungen im Internet, wie man Dias mit optimaler Qualität abfotografiert.
Auf dieser Seite geht es jedoch darum, eine große Anzahl von Dias
mit möglichst wenigen Handgriffen in JPG-Bilder zu verwandeln,
wobei die Qualität nachrangig ist.
Da es für diesen Einsatzbereich offenbar wenig Interessenten gibt, beschränkt sich diese Beschreibung
vorerst nur auf das Allernötigste. Auch das Programm ist noch lange nicht optimal und fehlerfrei.
Das Hauptproblem bei Dias ist ihr hoher Kontrast, der den Belichtungsumfang eines
normalen JPG-Fotos deutlich übersteigt. Dieses Problem lässt sich lösen, indem man
drei verschieden lang belichtete Fotos macht und diese so zusammenmixt, dass das
Ergebnis alle hellen und dunkelen Details enthält.
In der Praxis sieht das so aus:
Zuerst fertig man Belichtungsserien von den Dias an. Jeweils normal belichtet sowie
eine Blendenstufe höher und niedriger. Viele moderne Kameras können dies automatisch
machen. Wer eine Canon Powershot besitzt, sollte das
Canon Hacker Development Kit installieren
und mein Script benutzen. Wenn man dann den Diaprojektor auf automatischen Diawechsel
stellt, geht alles von selbst: das CHDK-Script erkennt mit Hilfe des Bewegungsmelders
den Wechsel des Dias, wartet kurz auf ein eventuelles Scharfstellen und macht drei
verschieden belichtete Fotos. Dann wartet es auf den nächsten Diawechsel.
Die fertigen Belichtungsserien werden dann von meinem Programm verarbeitet.
Zuerst sollte man die Ränder einstellen, das heißt: die Schnittlinien. Denn ohne
Schneiden geht es nicht, weil Dias im Format 2:3 vorliegen und die Kamera Bilder
im Format 3:4 macht. Das Programm kann ein Bild analysieren oder auch mehrere
Bilder übereinander legen, um eindeutig erkennbare Ränder zu erhalten. Diese
werden dann abgetastet und gespeichert, und zwar getrennt für hochformatige und
querformatige Dias.
Dann kann das Mixen losgehen. Mein Programm...
- lädt drei Aufnahmen
- sortiert sie nach ihrer Helligkeit
- mixt helle und dunkele Partien aus den drei Bildern zusammen
- stellt fest, ob das Bild Hoch- oder Querformat hat
- schneidet dementsprechend die Ränder ab
- entzerrt schiefe, verdrehte und/oder trapezförmige Bilder zu Rechtecken
- bringt das Ergebnis auf eine voreingestellte Größe
- optimiert den Kontrast
- speichert das Ergebnis ab
- usw. bis alle Bilder in einem Verzeichnis verarbeitet sind