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Ankunft in Rauma
Ich stehe sehr früh auf, um den ersten Bus nach Rauma zu erwischen,
denn ich will den Tag ja noch für diverse Erledigungen nutzen. Diesmal
verzichte ich auf ein Taxi und bringe mein Gepäck zu Fuß zum Busbahnhof. Gegen
7 Uhr kommt der Bus, und die Reise geht los. Ich war ja nun ein paar Jahre
nicht mehr in Finnland gewesen, daher fällt mir auf, dass die Anzahl der
Kameras, die auf Temposünder warten, drastisch angestiegen ist.
Ich erkläre an der Rezeption, warum ich erst heute komme. Dann beziehe ich mein Zimmer, genauer gesagt: mein Appartment. Es gibt zwei abschließbare Schlafzimmer, dazu gehören eine Dusch mit WC, eine kleine Küche und ein kleines Wohnzimmer. Anscheindend diesen die Appartments außerhalb des Sommers als Wohnungen für Studenten. Nachdem ich meinen größten Hunger mit einer Tafel Schokolade gestillt habe, halte ich mich nicht lange auf, sondern gehe zuerst mal zur Stadtverwaltung. Ich habe nämlich auf deren Internetseite gesehen, dass die Stadt Rauma preisgünstige Wohnungen vermietet. Man sagte mir, dass alle Wohnungen belegt seien, aber ich bekam ein Formular mit, auf dem ich eine Wohnung beantragen konnte. Ich sah aber schnell, dass dort nach den Verdienst gefragt wurde, und mir wurde klar, dass es sich offensichtlich um Sozialwohnungen handelt. Dann also weiter zu zwei Banken, wo ich mich nach den Bedingungen für ein Konto erkundige. Bei der günstigeren eröffne ich dann ein Konto. Eine Magnetkarte für den Geldautomaten soll ich allerdings erst bekommen, wenn regelmäßig Geld eingeht. Schließlich kaufe ich noch eine Prepaid-Karte für mein Handy. Damit habe ich erst einmal das wichtigste vor Ladenschluss erledigt. In Finnland gibt es nämlich einen großen Unterschied zwischen Supermärkten und anderen Geschäften: letztere schließen meist schon um 17 oder 18 Uhr und sind auch samstags nur kurz oder gar nicht geöffnet, während Supermärkte sehr größzügige Öffnungszeiten haben: montags bis freitags 8 bis 21 Uhr, samstags 8 bis 18 Uhr (wahrscheinlich, weil dann sowieso alle Finnen in ihren Wochenendhäusern sind) und im Sommer sogar sonntags 12 bis 21 Uhr! Aber wie sieht es mit dem Internet aus? Ich erkundige mich im Touristenbüro. Gegenüber gibt es ein Café, in dem ein Computer steht - eine halbe Stunde kostet 2,50 Euro, und das Café schließt schon um 18 Uhr. Außerdem kann man in der Bibliothek kostenlos surfen, und zwar zwei Viertelstunden pro Tag. Magere Aussichten! Ich gehe ins Café, um meine E-Mails zu lesen. Ich erfahre von Problemen mit meinem Internetserver und schreibe eine E-Mail an den Kundenservice.
Von Rauma habe ich noch nicht viel gesehen, aber das macht nichts, denn ich war ja früher schon zweimal dagewesen. Rauma hat eine sehr berühmte Altstadt, die wegen ihrer uralten Holzhäuser von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Doch davon später. |