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Bastelarbeiten

Heute fahre ich zum ersten Mal von meiner neuen Wohnung aus zur Arbeit. So etwas ist in Finnland immer etwas abenteuerlich, weil an den Haltestellen keine Fahrpläne hängen. Auf der Internetseite von Rauma sowie auf der des örtlichen Busunternehmens habe ich herausgefunden, welcher Bus bei mir vorbei kommt und nach Olkiluoto fährt. Aber wann kommt er? Zufällig konnte eine Kollegin mir weiterhelfen, die in der Nähe wohnt. Sie meint, ich soll um 6:55 an der Haltestelle sein, und sie hat recht: der Bus kommt gegen 7:00 Uhr. Und was mir besonders gefällt: anders als der bisher benutzte Bus fährt er nicht noch ein paar Dörfer in der Umgebung ab, sondern benutzt direkt die Hauptstraße.

Anders aber die Rückfahrt. Ich verlasse den Bus, der von der Baustelle nach Rauma fährt, auf dem Parkplatz bei den beiden bereits in Betrieb gefindlichen Kernkraftwerken und steige um in den Bus, der nach meinen Erkundigungen die selbe Strecke zurück fährt, die ich am Morgen gekommen bin. Aber der Bus fährt nicht los. Er steht da eine halbe Stunde. Dann kommen noch ein paar Leute aus den Kraftwerken und steigen ein, und endlich geht die Fahrt los. Aber nicht auf der Hauptstraße, sondern wieder über die kleinen Dörfer!

Gegen Abend fahre ich mit dem Fahrrad los und schaue, ob ich irgendwo Holz finde, das ich zu einem Ständer für meine Schüssel verarbeiten kann. Am Rande einer großen Baustelle finde ich ein paar weggeworfene Bretter. Aber ohne Säge kann ich nichts damit anfangen, deshalb fahre ich noch schnell vor Ladenschluss zum Supermarkt und kaufe eine billige Säge und eine Plastikbox mit verschiedenen Holzschrauben. Ich nehme ein paar Bretter mit und säge noch ein Stück von einer kleinen vertrockneten Birke ab, die in der Nähe liegt. Zu Hause baue ich aus den Brettern einen dreieckigen Fuß, auf dem ich den Birkenstamm senkrecht befestige. An diesem schraube ich die Schüssel fest. Nun kommt wieder das mühsame Ausrichten, aber es gelingt. Ich kann die Schüssel ganz einfach im Zimmer vor das Fenster stellen, das sieht zwar nicht gerade gemütlich aus, beseitigt aber das Problem, das Kabel vom Balkon ins Zimmer führen zu müssen.