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Anfangzurück Sonntag, 17. September 2006 weiterEnde

Ausflug zum Joutsijärvi

   
   
   
Heute treffen wir uns auf dem Parkplatz hinter dem großen Supermarkt. Unser Chef hat einen Ausflug zum Joutsijärvi (so heißt ein See östlich von Pori) organisiert. Knapp 20 Kollegen und 2 Ehefrauen nehmen teil. Wir fahren mit mehreren Autos zu dem See.

Dort angekommen, teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe fährt weiter zu einem Kanu-Verleih, paddelt mit mehreren Booten zu einer Insel und heizt dort schon mal das Feuer unter dem öffentlichen Grill an. Ich bin in der anderen Gruppe, die ein paar Kilometer zu dieser Insel wandert. Der Weg ist gut gekennzeichnet, aber etwas beschwerlich zu gehen, weil er immer wieder über kleine Felsbrocken führt. Wir wandern meistens durch Wald, in dem immer noch Blaubeeren zu finden sind, außerdem (entsprechend der Jahreszeit) Preiselbeeren und Pilze. Besonders die schönen Fliegenpilze werden ausgiebig fotografiert. Der Weg endet am Wasser, wo ein Boot an einer langen Kette liegt, die ihrerseits an einem über das Wasser gespanntem Drahtseil befestigt ist. Mit Hilfe dieser Kette kann man das Boot vom anderen Ufer heranholen und dann - am Drahtseil hangelnd - hinüber fahren. Diese Insel ist bald durchquert. Eine Holzbrücke führt zur nächsten Insel, und von dort aus setzen wir wieder mit einem Kettenboot auf die große Insel über, wo das Grillfeuer schon im vollen Gang ist.

Nachdem die mitgebrachten Vorräte vertilgt sind, wird getauscht: die anderen wandern zurück, und wir paddeln. In meinem Boot sitzt ein Chinese, der auf der Baustelle zu Besuch ist und unsere Arbeit kennenlernen soll. Mit scheint, dass er noch nie ein Paddel in der Hand gehabt hat, aber ich sage lieber nichts, denn bei Ostasiaten wird Kritik oft als Beleidigung aufgenommen. Anstatt produktiv zu steuern, bremst er immer wieder das Kanu ab, um es dadurch auf den richtigen Kurs zu bringen. Aber trotzdem gelingt es uns, zusammen mit den anderen das Ufer zu erreichen, wo wir die Kanus auf einen Wagen laden.

Jetzt fahren wir zum Besucherzentrum des Sees, wo wir Kaffee trinken und auf die anderen warten, die sich verlaufen haben und einen großen Umweg machen. Gut, dass wir Handys haben und uns immer gegenseitig informieren können. Schließlich sind wir wieder komplett und fahren zurück nach Rauma.

Es war ein sehr schöner Ausflug gewesen, nicht zuletzt wegen des hervorragenden Wetters.