Nach Kopenhagen
Meine Reise hatte ich ziemlich spät geplant, und es hatte sich herausgestellt, dass
ich weder vor noch nach Weihnachten von Hannover direkt nach Finnland fliegen kann.
Auch AirBerlin ist ausgebucht. Schnell war der Plan gefasst: ich fliege heute nur bis
Kopenhagen und nach Weihnachten weiter nach Finnland.
Eine Stunde bevor ich meine Wohnung verlassen muss, ruft der erste Interessent für
meine Wohnung an. Pech - zu spät. Jetzt kann er sie nicht mehr besichtigen. Ich gebe
ihm die Nummer meines Nachbarn, um einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Nachdem
ich mich eingecheckt habe, ruft noch jemand an.
Lin ist schon längst da und erwartet mich im Flughafengebäude. Wir fahren mit dem Zug
zum Hauptbahnhof und gehen dann noch ein paar hundert Meter bis zu unserem Hotel.
Ich hatte ziemlich lange im Internet suchen müssen, denn die meisten Hotels waren
über Weihnachten geschlossen, ausgebucht, zu abgelegen oder zu teuer.
Und hier gibt es sogar einen kostenlosen Internetanschluss in jedem Zimmer! Deshalb
hatte ich extra mein Notebook mitgenommen. Das muss natürlich erst mal ausprobiert
werden. Doch zu meinem Schrecken muss ich feststellen, dass der Bildschirm kaputt ist!
Ein Riss ist deutlich zu sehen, der jede Menge Flecken verursacht. Offensichtlich ist
das Notebook im Koffer zu stark gedrückt worden - ich habe leider keinen Hartschalenkoffer.
Aber es funktioniert noch. Ich kann surfen und meine E-Mails lesen, auch wenn ich die
Fenster immer hin und her schieben muss, um alles lesen zu können. Nun gut - ich hatte
es einmal für 100 Euro gekauft, es ist alt und langsam und hat einen defekten Akku.
Der Verlust ist nicht allzu tragisch, ich bin ja nicht mehr arbeitslos und kann mir mal
was gönnen.
Dann gehen wir erst mal essen. Ich habe im Internet mehrere thailändische Restaurants
gefunden und ihre Adressen in meinen Navigator eingegeben. Schnell haben wir ein
Restaurant hinter dem Bahnhof erreicht. Das Essen ist sehr lecker. Aber morgen, so
erfährt Lin, haben sie geschlossen.
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