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Mein Leserbrief

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Wie wohl in jeder Stadt gibt es auch in Rauma ein kostenloses Anzeigenblatt. Es erscheint zweimal pro Woche und heißt "uusirauma", auf deutsch "Neues Rauma". Sozusagen als wortspielerischer Kontrast zu der berühmten Altstadt, die "Vanha Rauma" (Altes Rauma) genannt wird.

Am Wochenende stand dort ein langer Artikel, in dem sich der Besitzer eines Schuhgeschäftes Gedanken über die Zukunft der Altstadt machte. Immer mehr Kunden bleiben aus und kaufen lieber in den großen Supermärkten am Stadtrand ein. Ah, eins meiner Lieblingsthemen, das ich auch schon in Deutschland gern verfolgt hatte: die Ladenöffnungszeiten!

Da musste ich doch sofort meinen Senf dazugeben. Mein Finnisch ist ziemlich eingerostet, und so dauerte es eine ganze Weile, bis ich mit Hilfe meiner Wörterbücher und Internetrecherchen den folgenden Leserbrief aufgesetzt und per E-Mail abgeschickt hatte.

Und heute sehe ich, dass er tatsächlich abgedruckt ist!

Auf deutsch:     Die Zukunft des Alten Raumas

Ich bin ein Deutscher, der auf der Baustelle von Olkiluoto arbeitet. Als ich in Rauma ankam, bemerkte ich bald, dass es hier zwei verschiedene Arten von Läden gibt: die einen sind viel fortschrittlicher als in Deutschland und sind sogar sonntags geöffnet, und die anderen sind viel konservativer als in Deutschland und schließen schon um 17 Uhr und öffnen nicht einmal samstags. Sie sind offen, wenn ich auf der Arbeit bin, und sind zu, wenn ich Zeit habe, einkaufen zu gehen.
Darum muss ich leider sagen: das Alte Rauma ist hübsch anzusehen, aber ziemlich unbrauchbar.