Heute abend treffen sich alle Kollegen in einem Restaurant, das auf einer Landspitze im Norden von Rauma in der Nähe des Yachthafens liegt. Es gibt viel leckeres Essen (Salate usw.) vom Buffet, und draußen bedient ein Koch den Grill. Musik kommt nicht von einer Band, sondern von zwei Männern, die eine Karaoke-Anlage betreiben. Einer von ihnen singt ein paar Lieder, dann sind wir aufgefordert. Zuerst zögerlich, aber mit steigendem Alkoholspiegel steigt auch die Lust am Singen.

So geht es den ganzen Abend. Zwischendurch gehe ich mit ein paar Kollegen ans Ufer. Dort ist das Fahrwasser mit schwarz-weißen Baken gekennzeichnet. Ein Finne will wissen, was die Bake in unserer Nähe bedeutet. "Pohjoisviita" sage ich zu seiner Überraschung, das bedeutet Nord-Bake. Als langjähriger Segler kenne ich das natürlich. Die Markierungen zeigen an, auf welcher Seite man die Bake passieren muss, weil auf der anderen Seite eine Untiefe lauert. Die Bake vor uns ist oben schwarz und unten weiß, das Zeichen für Norden.

Gegen Mitternacht reißt mir die Geduld, und ich erinnere eine unserer Sekretärinnen daran, dass ich ja mein Akkordeon mitgebracht habe, weil wir zusammen ein paar Lieder singen wollten, ihre Kollegin hat sogar extra ein paar Texthefte gebastelt. Mühsam rafft sie sich auf und organisiert, dass die Karaoke eine Pause macht. Wir bringen ein paar Lieder zu Gehör, was eher schlecht als recht klappt. Wir haben nicht gemeinsam geübt, und der hohe Alkoholspiegel ist auch nicht gerade hilfreich.

Gegen ein Uhr löst sich dann die Gesellschaft auf. Der Bus kommt, die die Leute nach Rauma und Pori bringt, und ich radele nach Hause.