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Große Segeltour

Es war schon länger mein Plan, mal hinaus zu der Leuchtturm-Insel "Kylmä-Pihlava" zu segeln. Das Problem: sie liegt ziemlich weit draußen, etwa 12 km von meinem Startpunkt entfernt. Das heißt entweder sehr früh starten, oder der Wind muss stark genug sein und aus Südost kommen, sodass ich schnell und ohne zu kreuzen hin und zurück komme.

Heute ist der Wind so wie gewünscht. Er hat etwa Windstärke 4, also gerade das, was ich meinem Boot zutrauen kann.

Auf dem Weg dorthin liegen vielen Inseln. Eigentlich wollte ich südwestlich an ihnen vorbei segeln, aber der Wind und vor allem die hohen Wellen waren mir dann doch zu ungemütlich. Deshalb segele ich zwischen den Inseln hindurch, wo es etwas geschützter ist. Nur der letzte Kilometer wird ziemlich abenteuerlich, dicht an der Grenze zwischen Spaß und Leichtsinn, aber eigentlich ohne Probleme. Aber ich habe ja meine Rettungsweste an, und auf Lee liegen weitere Inseln, auf die ich mich notfalls retten könnte. Die Hafeneinfahrt erreiche ich nicht ganz, ich muss noch einmal kurz hinaus kreuzen, aber dann bin ich im Hafen.
Ich will ganz vorn am Steg festmachen, aber dort sind Schilder angebracht "Reserviert für den Wasserbus". Kaum habe ich das gelesen, kommt er auch schon durch die Hafeneinfahrt: ein großes Motorboot, das Besucher zwischen Rauma und Kylmä-Pihlava hin und her fährt. Also ziehe ich mein Boot schnell weiter nach hinten.

Ich laufe ein bisschen herum und mache Fotos. Dann kaufe ich zwei Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee in einem "Café", das eigentlich eher ein Bretterverschlag ist. Es gibt dort auch ein Restaurant, aber das ist nur mittags und abends geöffnet und nicht jetzt am Nachmittag. Ich tausche noch ein paar SMS mit Lin aus und segele zurück.

Kurz hinter der Insel mache ich noch ein kleines Video wie ich von den hohen Wellen durchgeschaukelt werde. Die spätere Auswertung meiner mitgelogten GPS-Daten ergeben während der schnellsten Abschnitte eine mittlere Geschwindigkeit von bis zu 6,5 km/h.