Rückreise mit Happy-End
Ich wache früh auf, noch bevor mein Handy mich weckt - vielleicht steht
meine innere Uhr immer noch auf thailändischer Zeit. Leise mache ich
mich fertig und gehe zum Bahnhof. Ich habe ausreichend Zeit, eine
Fahrkarte zu kaufen und ein Baguette zu essen. Der Zug fährt ab 9:36
nach Hamburg. Ich erwische sogar einen Tisch mit Steckdose und kann
mich ein bisschen mit meinem Notebook beschäftigen. In Hamburg ist die
Zeit knapp, um den Bus zum Flughafen zu erwischen. Aber ich hatte mir
die Haltestelle bereits im Internet auf dem Stadtplan herausgesucht,
und jetzt bei dem schönen Wetter ist es kein Problem, auf den letzten
Minuten der Fahrt den Sonnenstand zu beobachten und die Himmelsrichtung
zu bestimmen, in der die Haltestelle liegen muss. So erreiche ich ohne
langes Suchen und Herumirren die Haltestelle rechtzeitig. Das Wetter
ist unverschämt gut: als der Bus an der Alster vorbei fährt, sehe ich
jede Menge Segelboote. Im Flughafen habe ich noch Zeit für einen Kaffee
und einen Orangensaft. Der Flug nach Kopenhagen verläuft plangemäß,
diesmal gibt es jedoch kein Essen.
Auf den Flug nach Helsinki muss ich auch nicht lange warten. Jedoch als
wir im Flieger sitzen, vergeht eine halbe Stunde bis zum Start, weil noch
irgend etwas überprüft werden muss. Deshalb ist die Zeit sehr knapp, als wir
im verschneiten Helsinki gelandet sind. So schnell wir möglich verlasse ich
das Flugzeug. Zum Glück kenne ich mich inzwischen aus und renne geradewegs
zur Gepäckaufbewahrung. Dort ist mein Koffer jedoch nicht, und ich
werde zur Gepäckausgabe verwiesen. Dort ist mein Koffer ebenfalls nicht.
Ich hinterlasse schnell meine Adresse in Rauma und renne zur
Haltestelle, wo kurz darauf der Bus nach Rauma abfährt. Ein bisschen
ärgerlich ist die Sache mit dem Koffer schon, aber es ist nichts
wichtiges drin. Ich muss nur morgen früh wieder meinen alten
ausgedienten Rasierer benutzen. Aber heute abend ist es bequem, dass
ich ohne Koffer von der Haltestelle nach Hause gehen kann.
Kaum habe ich die Wohnungstür hinter mir geschlossen, ertönt die Klingel.
Es ist meine Nachbarin, die mir meinen Koffer präsentiert! Er wurde
offensichtlich per Flugzeug nach Pori geschickt und hat mich auf diese
Weise überholt.
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