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Heimaturlaub

Eine erlebnisreiche Woche liegt hinter mir: Urlaub in Deutschland. Dazu kam es, weil eine Cousine ihren 50. Geburtstag feierte und eine Woche später der Vikar in den Ruhestand ging, der uns getraut hatte. Da lag es nahe, diese beiden Ereignisse zu verbinden und eine Woche in Deutschland zu bleiben. Auch Lin bekam Urlaub, was mich dann veranlasste, noch eine kleine Reise nach Süddeutschland zu machen, um einige Sehenswürdigeiten zu besuchen, die ich lange nicht mehr bzw. noch nie gesehen hatte.

Ich flog schon am 16. zu meiner Cousine nach Frankfurt, weil die Flüge am Samstag zu ungünstig lagen, und mietete am Flughafen ein Auto. Am Samstag holte ich Lin vom Bahnhof in Gießen ab und fuhr zu einer Burg in der Nähe, wo die Geburtstagsfeier stattfand und wo wir auch schliefen. Am Sonntag fuhren wir auf die Insel Lindau im Bodensee und kletterten unterwegs noch auf die Spitze des Turms vom Ulmer Münster. Am Montag besuchten wir das Schloss Neuschwanstein - trotz des Touristenrummels absolut sehenswert! - und übernachteten wieder in Lindau. Dann fuhren wir über Österreich und die Schweiz zur Insel Mainau, wo Lin im Schmetterlingshaus viele thailändische Pflanzen erkannte, und anschließend zum Rheinfall, natürlich mit Bootsfahrt zu dem Felsen mitten im Wassergebraus. Wir übernachteten in Donaueschingen, schauten bei der Donauquelle vorbei und suchten dann nach den brühmten Donau-Versickerungen, von denen aber nichts zu sehen war, weil die Donau wohl zu viel Wasser führte. Dann ging die Fahrt nach Bad Nauheim zum Kaffeetrinken bei meinem Onkel und nach einem Spaziergang durch die Stadt weiter nach Hannover, wobei wir aber durch Staus und obendrein einen Schwerlasttransport erheblich aufgehalten wurden. Erst sehr spät kamen wir bei meinem Bruder an, wo wir den Rest der Woche wohnten.
Donnerstag und Freitag hatte ich vor allem zum Einkaufen und routinemäßige Arztbesuche vorgesehen. Augen und Zähne sollten schon regelmäßig untersucht werden. Leider entdeckte meine Zahnärztin Handlungsbedarf, aber sie hatte zum Glück eine Stunde später noch Zeit, mir eine neue Füllung zu verpassen. Das war zwar nicht angenehm, aber bequem, denn in Finnland wäre das sehr zeitaufwändig und umständlich geworden. Am Freitagnachmittag besorgten wir jede Menge Sachen im Asiashop und kochten in der Küche meiner Schwägerin für uns alle ein sehr leckeres thailändisches Abendessen. Dann fuhren wir zu meinem Chor zum Proben für den Samstag. Es machte einen Riesenspaß, all die Leute wiederzusehen und nach so langer Zeit mal wieder am Klavier zu sitzen. Am Samstag war dann die Verabschiedung des Vikars in einem CVJM-Heim in der Nähe von Celle. Unser Chor sang im Gottesdienst, und ich begleitete zwei Lieder wie in alten Zeiten - herrlich! Anschließend gab es natürlich ein Riesenfest, und wir kamen erst sehr spät nach Hause. Am Sonntag morgen brachte ich erst Lin zum Bahnhof, dann fuhr ich zum Flughafen, gab das Auto ab und flog nach Helsinki. Dort stelle sich heraus, dass mein Koffer einfach in Hannover geblieben war. Erst am Dienstag hatte ich ihn wieder zurück - schwache Leistung von Blue 1...