Mein Job in Finnland: 2006 2007 2008 2009 2010 | Übersicht alle Blogs ↑ Home | |||||
2010: Feb Mär Apr Jun | ||||||
April: 15 16 17 18 19 | ||||||
|
||||||
Die Reise und der Vulkan Teil 3
Am nächsten Morgen sehe ich im Internet, dass mein Flug definitiv gecancelt ist.
Ich komme zum Hauptbahnhof und sehe, dass ich noch einen früheren Zug als geplant
erwische. Schnell ziehe ich ein Ticket aus dem Automat und setze mich in den Zug.
Dies erweist sich jedoch als Fehler: es handelt sich um einen IC, der deutlich
langsamer ist als der ICE. Das bedeutet, dass ich trotz der frühen Abfahrt eine
Stunde später in Kopenhagen ankommen werde. Ärgerlich, aber nicht mehr zu
korrigieren.
Aber es kommt noch schlimmer. Vor Hamburg war ein LKW auf den Gleisen ausgebrannt, und der gesamte Zugverkehr ist stark eingeschränkt. Erst mit 90 Minuten Verspätung kommen wir am Hauptbahnhof an. Mein Zug ist längst weg. Aber es gibt einen ICE nach Kopenhagen: genau der, den ich ursprünglich nehmen wollte! Keine Zeit mehr, Essen zu kaufen, ich steige ein. Natürlich ist der Zug komplett überfüllt, in den Gängen gibt es kaum noch einen freien Quadratmeter. Wer zur Toilette muss, hat einen Hindernislauf vor sich. In Puttgarden wird der Zug aufebook un die Fähre gefahren. Mir ist klar, was kommen wird: Ansturm auf das Essen! Rechtzeitig habe ich mich vor der Zugtür postiert, und so bin ich einer der ersten, die Essen bestellen, ohne lange zu warten. Inzwischen hat Lin vom Hotel aus angerufen, es gibt Probleme, die Dame an der Rezeption kann mit meiner Reservierungsnummernichts anfangen, aber irgendwie bekommt Lin dann doch ein Zimmer. Schließlich kommen wir in Kopenhagen an. Auf der ganzen Fahrt hat mich niemand kontrolliert, ich hatte ja nur ein IC-Ticket, und das für eine ganz andere Route. Pünktlich kommen wir an. Das Hotel liegt nur wenige Fußminuten vom Bahnhof entfernt. Es ist das Scandic Copenhagen, das teuerste der Scandic-Kette, aber für mich gratis, weil ich es mit meinem durch Fliegen erworbenen EuroBonus-Punkten bezahle. Das Einchecken klappt problemlos. Lin hatte mir die Zimmernummer schon per SMS mitgeteilt. Lin hat schon fleißig Essenockholm an, eingekauft und vorbereitet. Sie hat die Gasflasche mitgebracht und ich den Campingkocher, und bald ist eine leckere Suppe fertig. Das einzige, was ich vermisse: frisches Thai-Basilikum. Auch das ist Opfer der Flugausfälle geworden. Ich weiß gar nicht, wie ich früher ohne Notebook und Internet zurecht gekommen bin. Schnell überzeuge ich mich davon, dass auch am Sonntag alle Flüge ausfallen. Mit Zugverbindungen sieht es schlecht aus, alles ausgebucht. Aber es gibt noch einen Bus von Kopenhagen nach Stockholm für schlappe 50 Euro. Schnell ist ein Ticket gebucht. Leider fährt er schon um 8:50 ab, aber er kommt auch früh genug in Stockholm an, um die Fähre nach Turku zu erreichen. Eigentlich gibt es zwei Fähren. Bei der preiswerteren Viking Line sind aber schon alle Kabinen ausgebucht, und auf eine weitere unbequeme Nacht habe ich wirklich keine Lust, sodass ich die etwas teurere Silja Line buche. |