Kurt: | Damals, auf der Bretterpenne ... |
Gürgen: | Ach du heilige Scheiße, das Gesülze schon wieder... |
Kurt: | Hör 'mal, du Primel: Wenn der Kurt, dein Herr, über die Vorkommnisse auf der Bretterpenne berichtet, dann wird fein gelauscht, Milbe! Wenn nicht gar mitgeschrieben. |
Gürgen: | Die Milbentippse meldet sich zum Diktat, Herr Göbeldirektor. |
Kurt: | So ist's fein. Von den äußerst lobenswerten Geschehenissen auf der Bretterpenne, da können kleine Schädlinge wie du nämlich 'ne Menge aufschnappen. |
Gürgen: | Ja - sehr, sehr gut, Kurt. Welche Themen haben wir denn heute im Schulfunk, hä? Chihihi. |
Kurt: | "Mein schönstes Erlebnis am 1. Mai." |
Gürgen: | Ach. Was war denn da, Arschloch? |
Kurt: | - - - Das habe ich nicht gehört. |
Gürgen: | Gott sei Dank. |
Kurt: | Da haben wir unsere extrem lustigen Wanderungen gemacht. |
Gürgen: | Das klingt ja pädagogisch wertvoll. Hihihuhaha. |
Kurt: | Pränki hatte immer 8 Dosen Fisch in Piri-Piri-Sauce dabei. |
Gürgen: | Ehm, ehm, äh, Verständnisfrage: Fisch in Piri-Piri-Sauce? |
Kurt: | Jaha! Schmeckt wie'n Flammenwerfer im Puff. |
Gürgen: | Och. Aha. Donnerschlag! Ganz schön pikant, Kurt, ne? |
Kurt: | Jaha! Nach der ersten Dose hatte Pränki einen Brand wie 'ne Spanplatte. |
Gürgen: | Melaminbeschichtet? |
Kurt: | Nee, so 'ne ganz normale, 19 mm ... |
Gürgen: | Ach so. Ja, aber trotzdem: alle Achtung! |
Kurt: | Un un un und wir hatten ja nichts mit, außer Doppelkorn als kleine Erfrischung zwischendurch. Und da hat sich Pränki den Liter an den Hals gehalten und... |
Gürgen: | ... und was? |
Kurt: | Na was wohl, du blöder Hund! Meinst du, er hat die Flasche aufgefressen, oder was? |
Gürgen: | Nein nein nein nein! |
Kurt: | Er hat den Doppelkorn komplett vernichtet, der Pränki! |
Gürgen: | Ach. - Ja, und dann, Kurt? |
Kurt: | Haben wir natürlich jeder sofort die anderen 15 Flaschen ausgesoffen, daß die nicht auch noch in den scheißbrandigen Pränki 'rein verschwinden. Denn: der Doppelkorn ist ja kein Durstlöscher, nech. Dafür quält sich die deutsche Kornindustrie nicht ab, daß der edle Apparativ weggeknallt wird wie nix. |
Gürgen: | Ja, chi, äh, sicher. Schöner Exkurs über das Marketing-Konzept der deutschen Kornbrenner, Kurt, nech. Aber, was passierte denn da weiter auf Eurer Maiwanderung, hm? |
Kurt: | Alle Mann lagen se blau wie die Kohlmeisen in dem Scheiß-Wald 'rum, ne, und Frau Altefeld, die Gefangenenbetreuerin ... |
Gürgen: | Äh, Lehrerin ... |
Kurt: | Richtig. Die breitarschige Pißnelke hat sofort den Notarztwagen gerufen. |
Gürgen: | Und das hat euch dann das Leben gerettet, ja? |
Kurt: | In dem Alter interessiert sich doch kein Schwein für so'n Scheiß-Leben. Die Drecksäcke haben uns'n Gartenschlauch in's Maul gedröhnt und den wertvollen plattdeutschen Longdrink geklaut. So war's! |
Gürgen: | Was? Die haben Euch ausgeraubt, Kurt? |
Kurt: | Den ganzen Pansen ratzekahl ausgeräumt. So 'ne verdammte Schweinerei! Nech, ich mein', so teuer ist Doppelkorn und stinkender Piri-Piri-Fisch doch auch wieder nich', daß da harmlose junge Menschen um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden, nech! (heul) |
Gürgen: | Ja. Ist 'ne ziemliche Sauerei, Kurt. Das seh' ich genauso. Ja, ja. |
Kurt: | Und Frau Altefeld, nech, das dumme Loch, arbeitete mit den Wegelagerern zusammen. Ich kann Dir sagen, Gürgen, da war ich ganz schön enttäuscht von der deutschen Pädagogik. |
Gürgen: | Das kann ich verstehen, ja. |
Kurt: | Die Schweine (schluchz)! Gönnen der heranwachsenden Jugend nich' mal ihren wohlverdienten Mageninhalt. Diese Schweine (heul, flenn)! |
Gürgen: | So. Ich denke, liebe Kinder, da haben wir heute wieder viel gehört, nich, worüber wir noch lange nachdenken können. Chihihihihi... |
(PATSCH!) | |
Gürgen: | Aua! |