Onkel Hotte:

Arschi Noah

(rotz rotz) Hahlihahloooo, hier tut mal wieder Euer Onkel Hotte sein, jawoll! Und heute lese ich euch allen ein Märchelein aus meinem Buche "Schnurpel, das schimmelige Schollenfilet". Und es ist das Geschichtelein vom kleinen Arschi Noah. Also dann (rotz rotz):

Es war einmal gewesen gesein getan und das auch vor vielen vielen tausendhaften Jahren ein bürschlicher Mann mit Namen "Arschi Noah". Dieser war Schafe-Stapler am königlichen Hofe zu Kanaan bei Herford.
Dort war's eigentlich immer am schön Wetter sein, aber eines besonderigen Tages, als äh die gute Sonne hinter den Bergen zum Pinkeln verschwand, vernehmte er im Schalafe eine seltensame Stimme, die da sprechte: "Hallo Noah! Dies ist eine aufgezeichnete Botschaft. Bald schon wird es hier tierisch am Pladdern sein, und alle, die dann kein Boot haben, werden ersaufen tun. Tja, kann man halt nix machen. Damit aber nich' meine ganze Schöpfung den Bach runtergeht - war ja auch ne Menge Arbeit damals -, sollst du sie mal retten. Also, hoppel mit deinem Esel in den Baumarkt, bau am Wochenende ein riesiges Schiff und tu immer zwei Viecher pro Sorte draufpacken tun. Viel Spaß dabei und mit freundlichen Grüßen, dein Lieber Gott."
(rotz) Joh, gesägt, tun getan, nich, he. Und so zimmerte also der kleine Arschi Noah am Samstag vormittag mal schnell einen Luxusdampfer in Kleinstadtgröße zusammen und aus den Holzresten sogar noch ein paar hübsche Frühstücksbrettchen. Danach holte er noch zwei Tierers von allen Geschmacksrichtungen - das heißt, äh alles was man äh halt so am Samstag nachmittag inner Zoohandlung noch kriegen kann, he; dazu noch äh zwei Frauen jeder Haarfarbe und ließ sich dann gemütlich einregnen.
Kaum war alles um ihn herum abgesoffen, stach er wie ein Wahnsinniger in den See und schipperte fröhlich pfeifend viele Tage lang über das Weltenmeer. Je länger Arschi und seine tierische Mannschaft unterwegs waren, desto scheißiger wurde die Stimmung an Bord drauf, hehe. Zum einen hatteten die Passagiere schon in der ersten Nacht gemerkt, daß äh der doofe Arschi immer nur zwei gleichgeschlechtliche Teile pro Tier mitgenommen hattete, womit äh die Grundidee schon mal vergeigt war, ne (rotz), und zum anderen hatte sich die Hälfte von ihnen nach zwei Wochen sowieso schon gegenseitig aufgefressen, weil nich äh genuch Proviant dabei war.
Izt in dem Moment, als die letzten wilden Tiere darum knobelten, wer von ihnen den nervigen Noah allemachen dürfte, der grade zum 4763. Mal "We are sailing" oder "Wir lagen in Madagaskar und hatten die Pest am Arsch" krajohlte, da machte es plötzelich krachsplitterklirrpadautzundholterdipolter, he, und der ganze Gammelkahn ging putt und gluckste ab, he.
Ja, Arschi war nämlich nich der einzige, der an diesem Wochenende mit der Arche 'ne kleine Spritztour machte, ne, denn der pfiffige Herr Gott hatte ein Rundfax an alle geschickt, die den Namen "Noah" hatteten. Jahahaa, und beim Versuch, einen der anderen Noähe zu überholen, war Arschi volle Kanne gegen den letzten nicht weggeschwemmten Baum gedonnert.
Jich hehehe (rotz) ah hehe. Ja, traurige Sache eigentlich, ne, jich (rotz). Aber, so gesehen auch ganz gut, ne (rotz). Stellt euch mal vor, nur Arschi hätte mit seiner Tiersammlung überlebt, ne. Wie sähe dann wohl heute die Welt aus? (rotz) Voller schwuler Tiere, ne! Jich hehehe, jawoll, ne.

Oliver Bellmann