Es war einmal zu einer anderen Zeit und ganz woandrigem Ort, wo
genau weiß ich jetzt nicht mehr, ein alter kubanischer Fischer
mit dem Namen... ja, in Kuba war's, jetzt is mir wieder
reingefallen, also, da war in Kuba ein alter kubanischer Fischer mit
Namen "Ernie Hemingweg", der tat an einem noch
älteren Meer wohnen.
Gern befuhr er selbiges mit seinem Boote oder dem PKW oder
öffentlichen Verkehrsmitteln und bediente sich dort kackedreist
der fischigen Fauna, nur um sie dann auf dem Markt oder an
Hersteller von Damenparfüme zu verkaufen.
Nun, einer schönen dahinfaulenzten Täglichkeit sägte
Ernie zu sich, weil ja kein anderer da war, weil seine Butze ja
immer so nach Fisch stinkte, ne: "Oho, was sehe ich denn da?
Meine Börse ist leerer als das Meer voll ist. Unlogisch! Da
fahre ich doch gleich mal hinaus und angel mir ein paar Mark
zusammen!"
Gesägt, tun getan. Gleich am nächsten Morgen, ganz
früh, stand er auf und ging scheißen. Dann legte er sich
wieder hin. Aber schon wenige Stunden später stand er erneut
auf und ruderte hinaus aufs Meer. Nach einigen Kilometers bemerkte
er, daß er seine Ruders zu Hause vergeßt hatte, und so
ruderte er zurück, um sie zu holen.
Wieder inmitten des atlantischen Ozeans angekömmt fallte ihm
ein, daß er schusseligerweise dieses Mal zwar an die Ruder
gedacht, dafür aber das Boot vergeßt hatte. Also
schwommte er zurück und holte es.
Endlich wieder auf dem Mittelmeer kömmte er wenige Stunden
später auch dazu, seine Angel auszuwerfen, chi. Ja, das war
natürlich ziemlich bescheuert, denn jetzt war sie ja weg und er
mußte zurück und eine neue käufen.
Wieder an seinem Stammelplatz im indischen Ozean beschließte
er nun, nur die Schnur rauszuwerfen und den Rest der Angel in der
Hand zu behalten. Jaha! Ein schlauer Plan, aber leider war es schon
dunkel, und so ruderte Ernie wieder heim nach Hause.
Am nächsten Morgen nun (rotz), um einige Erfahrungen
reicher, stehte Ernie schon eine Stunde früher auf, um somit
etwas mehr Zeit zum Kacken zu haben. Danach ruderte er wieder los
auf die Nordsee. Kaum hatte er zu Angeln angelnfangen, da zapappelte
es auch schon gar mächtig an seiner Rute. "Ja, na holla!
Das sieht mir aber nach einem kapitalllllistischen Thunfisch
aus!", frohjauchzte er. Aber als er die Schnur einholte, hing
nur ein mittelgroßer Japaner dran, unter dem Arm einen
Videorecorder und um den Hals einen Fotoapparat. "Schöner
Mist", denkte sich da Ernie, "aber wozu soll ich mir noch
weiter einen Wolf angeln, wenn ich doch schon was habe." Und
noch bevor der verdutzte Japaner "können Sie vielleicht
ein Foto von mir machen?" fragen konnte, hatte Ernie ihm schon
eine über die Omme gepfeffert, hichiha! Danach holte er einen
Edding-Stift, schrieb dem kleinen gelben Mann "FISCH" auf
die Stirn und verscherbelte ihn an
"Hasta-La-Vista-Heringsfilets", die daraufhin sofort die
neue Sorte "Japan-Frühstück - Gelber Grinsefisch in
scharfer Kamerasauce' auf den Markt bringten, Chi Hä!
Ernie aber fand das auch ganz Klasse, fischte forthin an nur noch
mit der Harpune in der Fußgängerzone und erfindete kurz
darauf auch noch den "Zigeuner-Happen", den
"Hanseaten-Cocktail" und das
"Yuppie-Töpfchen". Tja, und wenn er nicht
fortgegangen ist, dann pfuscht er... fischt er auch noch heute,
chi. Ist ja auch logisch. Jawoll! Chihi, (rotzzzzz)!
FSR vom 10.10.1993