Meine Südsee-Reise im Januar 2005
Wie alles begann
Es gibt Orte, deren Namen einen verzaubern. Orte, deren Namen so klingen,
als ob man dort unbedingt einmal gewesen sein muss. Zum Beispiel
"Samarkand".
Auf der EXPO2000 lernte ich noch mehr solcher Namen kennen.
Die EXPO war ein Ereignis, das man sich als Hannoveraner nicht entgehen
lassen durfte. Ich war so oft dort, dass ich wirklich alles hatte anschauen
können. Klein und bescheiden, aber fein präsentierte sich in einer Halle die
"Südsee-Abteilung". Dort hatten verschiedene Staaten des Südpazifiks
Bambushütten aufgestellt, in denen sie sich mit Souvenirs und
Videos präsentierten. Die Videos gefielen mir sehr, da gab es Frauen
zu sehen, die Sitztänze aufführten (sie saßen auf der Erde und bewegten
nur den Oberkörper und die Arme) und dazu wunderschöne Gesänge hören
ließen, es gab Fahrten mit Ausleger-Segelbooten und vieles mehr.
Aber eine Attraktion war live zu bestaunen: die Cocosnuss-Show.
Ein über und über tätowierter
Mann (vermutlich aus Samoa) zeigte, wie man
eine Cocosnuss öffnet. Er brach die äußere Faserhülle mit einem spitzen
Stück Holz auf, dann nahm er einen kleinen, runden Stein und zeigte dem
Publikum die richtige Stelle auf der Cocosnuss: oben auf dem Rücken, wenn
man sich die drei Punkte an dem einen Ende der Cocosnuss wie ein Gesicht
vorstellt (zwei Augen und ein Mund). Auf diese Stelle schlug er mit dem
Stein, und schon konnte er die Cocosnuss in zwei Hälften brechen und dem
staunenden Publikum ein paar Schlucke frische Cocosmilch anbieten.
Doch damit nicht genug: nur mit Hilfe zweier Hölzer
erzeugte er glühende Funken, mit denen er die Cocosnussfasern in einen Feuerball
verwandelte.
Neben den Videos aber gefielen mir auch die Namen. Kiribati hieß ein
Inselstaat und Vanuatu ein anderer. Wörter, die auf der Zunge zergehen
und allein schon von ihrem Klang her Fernweh wecken...
Doch ob es mir jemals gelingen könnte, dorthin zu gelangen?