Der Geigenbauer Karl Montag

Karl Montag wurde am 1. März 1917 in Völklingen (bei Saarbrücken) geboren.

Er war gegenüber dem Nationalsozialismus sehr kritisch eingestellt und wurde nach seiner Einberufung zur Wehrmacht aufgrund entsprechender Äußerungen schon nach sechs Monaten wieder entlassen.

Im Krieg verdiente er seinen Lebensunterhalt als Alleinunterhalter und mit Malerei.

Nach dem Krieg wohnte er in Lucka und trat in die Ost-CDU ein, aber er kam bald zu der Ansicht, dass auch dieses System nur wieder eine neue Diktatur war. Deshalb siedelte er nach Westdeutschland über.

Anfang der 50-er Jahre zog er nach Hannover und versuchte sich an verschiedenen Erfindungen und Entwicklungen, von denen jedoch keine zu einem kommerziellen Erfolg führte.

Mitte der 50-er Jahre zog er in die Wedemark und später nach Wennebostel-Wietze. In dieser Zeit begann er, sich intensiv mit dem Geigenbau zu befassen. Er lebte von der Malerei, gab Musikunterricht und machte Gelegenheitsarbeiten. Als einer von 25 Künstlern bekam er finanzielle Unterstützung aus der Stiftung Deutsche Künstlerhilfe.

1974 zog Karl Montag nach Warpe bei Nienburg, wo er seine Fähigkeiten und Kenntnisse im Geigenbau vervollkommte.

Am 7.4.1982 starb er in Hannover, nachdem er seine letzten Lebensmonate genutzt hatte, um sein Wissen über Geigenbau für die Nachwelt zu Papier zu bringen.